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Mutspitz oder: warum man kein Hardtail fahren sollte

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Der Urlaub ist zwar noch nicht zu Ende, aber wir brechen bereits heute unsere Zelte in Schlanders ab und ziehen weiter nach Meran. Dort haben wir für heute mal wieder eine alpinere Tour geplant: die Mutspitz, mit 2.294m der Hausberg von Meran. Der Luxus eines Lifts bis zum Gipfel bleibt uns heute leider verwehrt, es geht mal wieder „von Hand“ bergauf. Da die knapp 2.000m Höhendifferenz von Meran zur Mutspitz uns mit den Bikes doch einen kleinen Ticken zu viel wären, suchen wir nach Alternativen für die ersten Höhenmeter. Die Hochmutbahn nimmer leider keine Bikes mit und so ist mal wieder ein wenig Kreativität gefragt.

Mit dem Auto fahren wir über Algund und Vellau hinauf Richtung Leiteralm (1.522m). Ganz bis zur Leiteralm dürfen wir jedoch nicht fahren, sodass wir unsere Bikes bei ca. 1.300m  ausladen. Roland und ich steigen auf breitem Forstweg mit den drei Rädern auf zur Leiteralm, Christian bringt das Auto nach unten und folgt uns via Sessellift & Korblift. Die ganze Aktion dauert ca. eine Stunde, spart uns aber auch knapp 1.000hm im Aufstieg – alles in allem ein seht guter Deal!  Über den Weg Nr. 25 steigen wir auf zur Taufenscharte (2.230m). An Fahren ist in diesem Gelände nicht zu denken, aber die ersten Meter können wir unser Rad immerhin noch schieben. Aber auch das ist bald  nicht mehr möglich und so schultern wir unsere Bikes und tragen diese zur Scharte. Der Trail ist treppenartig angelegt und erleichtert uns den Aufstieg durch sehr angenehme Stufenhöhen enorm.

Von der Taufenscharte geht es weiter stufig, mal bergab, meist aber bergauf die letzten Meter zum Gipfel hinauf. Während die ersten Höhenmeter noch bei leichtem Nieselregen zu bewältigen waren, hat die Sonne inzwischen den Durchbruch geschafft. Wir genießen die Aussicht und die warmen Sonnenstrahlen.

Der Aufstieg ist geschafft, aber die eigentliche Arbeit folgt erst noch. Und so fällt unsere Pause etwas kürzer aus und wir beginnen die Abfahrt. Stufig und steil geht es bergab, immer mit einem traumhaften Tiefblick auf Meran. Der Trail bewegt sich auf den ersten Metern auf S4 Niveau, mit der ein oder anderen Stelle die uns zum absteigen zwingt

Wir verbringen viel Zeit auf den ersten 300 Höhenmeter der Abfahrt, wenn nicht noch 1.700hm Abfahrtsspaß folgen würden, könnte man sich hier den ganzen Tag beschäftigen! Die vielen Stufen fordern jedoch vor allem mit dem Hardtail ihr Tribut und ich schauen immer wieder neidisch auf das Fully meiner zwei Kollegen.

Leider meint es das Wetter nicht all zu gut mit uns, der Himmel zieht zu und es sieht stark nach Gewitter aus. In dieser Höhe und in diesem exponierten Gelände kein großer Spaß, ein Blick auf das Regenradar verheißt ebenfalls nichts gutes. Wir entscheiden uns zum schnellen Abstieg zum Gasthaus Mutkopf (1.684m) . So müssen wir leider viele Schlüsselstellen links liegen lassen und steigen / fahren über gefühlt 1.000 Stufen und unzählige Kehren zum Gasthaus. Noch bevor Starkregen beginnt, erreichen wir die Hütte und können dem Spektakel aus der trockenen Gaststube zuschauen.

So schnell wie das Gewitter aufgezogen ist, verschwindet es auch wieder und wir können von oben trocken auf nassem Trail ins Tal rollen. Auf der gesamten Abfahrt bis Schloss Tirol (643m) bleibt der Trail steil und stufig, verliert jedoch deutlich an Schwierigkeit. Der Weg pendelt sich irgendwo zwischen S2 und S3 ein, von der ein oder anderen Spitzkehre mal abgesehen. Alles in allem ein super Tag, auch wenn ich mein geliebtes Hardtail zwischen durch mehr als einmal gerne gegen ein Fully getauscht hätte…

Bleibt noch der GPS Track zur heutigen Tour:

Gesamtstrecke: 14620 m
Maximale Höhe: 2355 m
Minimale Höhe: 465 m
Gesamtanstieg: 1198 m
Gesamtabstieg: -2107 m
Download file: Mutspitz (2).gpx
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Diese Tour ist Teil [part not set] von 6 in Reihe Vinschgau 2016

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