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Ein Vogesentrail der Extraklasse…

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Nach der gestern doch eher zusammengestückelten Tour, steht für heute eine „richtige Tour“ auf dem Programm. Auf Empfehlung von Philipp geht es erneut in die Südvogesen, dieses Mal verspricht die Planung jedoch deutlich anspruchsvollere Trails als beim letzten Ausflug.

Startpunkt der heutigen Tour ist Rimbach pres Masevaux. Von dort aus geht es zunächst in angenehmer Steigung die ersten Höhenmeter hinauf, weiter geht es dann immer am Hang entlang auf einem gut fahrbaren Trail in Richtung Col de Rimbach.

Der Trail zum Col de Rimbach.

Nach einer kurzen Pause wechsle ich dort auf den GR5 – Ziel ist heute das Col des Perches. Vorbei am Johanneskopf, Mittelrainkopf und Rimbachkopf schlängelt sich der Trail an den Höhenlinien entlang bis zum Col des Perches. Zu Beginn ist der Weg auch bergauf noch super fahrbar, immer wieder leicht abfallende Passagen lassen einem vergessen, dass man eigentlich am bergauf fahren ist – ein genialer Trail.

Der GR 5 entpuppt sich als flowiger Trail bergauf….

Doch da wir in den Vogesen und nicht im Schwarzwald sind, hält der Trail für mir noch einige Überraschungen parat.

„Kletterpassagen“

Im weiteren Verlauf wird der Trail ein bisschen garstiger, je nach konditioneller Verfassung muss man das ein oder andere Mal zum schieben übergehen. Fast unbemerkt erreiche ich den höchsten Punkt des Tages und Rolle die ersten Meter auf flowigem Trail bergab.

Bis hinab zum Lac du Perches / Sternsee sind es jedoch noch einige Meter, und da der Trail Meter für Meter immer anspruchsvoller wird, ziehe ich dann doch noch die Protektoren an. Die Strecke bis zum See ist durchgehend mit einem Seil gesichert. Das dürfte aber weniger am anspruchsvollen Weg, sondern mehr am Naturschutz liegen.

Am See verweile ich ein bisschen und setze dann meine Abfahrt gen Tal fort. Ca. 100hm und 1 Stop später schaue ich auf mein Navi und merke, dass ich irgendwie nicht da bin, wo ich ursprünglich hin wollte. Ich mache kehrt und trage mein Rad die eben vernichteten Höhenmeter den Berg hinauf – immerhin eine schöne Abfahrt mehr habe ich nun zu verzeichnen. Sowohl Karte und GPS sind sich einig, dass es am See angekommen erst einmal weiter bergauf geht – und eben nicht bergab!

Eine der vielen Tragepassagen – zu mindest bergauf!

Der Trail ist alles andere als fahrbar (zu mindest in diese Richtung) und so trage ich mein Bike weiter den Berg hinauf. Das ist anstrengender als zunächst gedacht und so lege ich auch halber Höhe eine kleine Pause ein. Deutlich über 30°C sind einfach nicht zum biken gedacht (vor allem wenn man auch bergauf die Protektoren an hat) – aber ich will jetzt auch nicht meckern, alles besser als Regen & Schnee.

Pause – mitten auf dem Weg.

Irgendwann erreiche ich glücklicherweise den höchsten Punkt auf knapp 1.100 Metern. Der Trail beginnt leicht abfallend seinen Weg ins Tal. Was dann folgt, ist eigentlich kaum in Worte zu fassen. Felsig, verblockt, ruppig, anspruchsvoll, kurvig – ein Vogesentrail der Extraklasse! Das ganze wird Meter für Meter eine Herausforderung für Mann und Maschine – immer wieder kommt das Schaltwerk den Felsen beängstigend nahe. Irgendwie bin ich heute deutlich besser drauf als gestern und meistere so Schlüsselstelle um Schlüsselstelle. Durchweg fahrbar ist der Weg aber noch lange nicht – aber das macht auch nichts, schließlich braucht man ja auch noch Luft nach oben! Die Quälerei bergauf ist bei einem Trail dieses Kalibers aber definitiv schnell vergessen!

Ein paar Kratzer und Einschläge im Bashguard später erreiche ich den letzten der heutigen Seen. Vom Grand Neuweiher aus hat man zwei Alternativen weiter ins Tal zu fahren – mir wird die Wahl heute jedoch von französischen Forstarbeitern abgenommen…

Auf tendenziell eher breiteren, aber weiterhin anspruchsvollen Wegen rolle ich die letzten Meter ins Tal. So muss biken sein! 🙂

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